Podcast „Pflegefamilien Deutschland“

Bertram Kasper, Dirk Griesche, Jens Haberland, Kerstin Schön, Julia Wagner und Team

Irmela Wiemann - Die Grande Dame des Pflegekinderwesens

27.04.2023 66 min Bertram Kasper und Team

Zusammenfassung & Show Notes

Interview mit: Irmela Wiemann
Homepage: https://www.irmelawiemann.de/

Titel : „Irmela Wiemann, die Grande Dame des Pflegekinderwesens“

Herzlich Willkommen Frau Wiemann.
Heute sprechen wir gemeinsam anlässlich Ihres 80. Geburtstages. Sie sind im Jahr 2022 80 Jahre alt geworden, also Grund genug, einmal Rückschau auf ein bewegtes Leben als Mutter und Pflegemutter zu halten. Und Rückschau auf Ihre berufliche Karriere hin zu einer der deutschen Expertinnen im Pflegekinderwesen. Ich glaube, wir können sagen, Sie sind die Grande Dame im Pflegekinderbereich.
Wir wollen einen biographischen Ausflug zu wichtigen Stationen Ihres Lebens machen und wir wollen dadurch auch sehr gerne Ihr jahrzehntelanges Engagement für Pflegekinder und Pflegefamilien würdigen und anerkennen.
Sie und uns vom Fachbereich Pflegefamilien Hessen beim St. Elisabeth-Verein e.V. verbindet eine lange, intensive und sehr wertschätzende Zusammenarbeit, die unsere Kollegin und Leiterin unserer PflegefamilienAkademie – Esther Schmitt – in den letzten Jahren mehr und mehr erweitert hat. Ich glaube sie beide verstehen sich richtig gut und mögen einander sehr. Diese tiefe wechselseitige Resonanz drückt aus meiner Sicht die gegenseitige Wertschätzung füreinander aus. Einfach toll.
So halten Sie bei uns Vorträge, bilden unsere Pflegefamilien fort, stehen unseren Fachberatungen zur Verfügung und sind in unserem Podcast zu Gast.
Über diese schöne Verbindung freuen wir uns sehr.

• Liebe Frau Wiemann, Sie sind als jüngstes Kind mit drei weiteren Geschwistern im Krieg aufgewachsen. Ihre Mutter war immer wieder krank und fiel länger aus und so wurden Sie von einer Betreuerin – heute würde man wahrscheinlich sagen Tagesmutter - versorgt. Wie hat Sie diese Zeit geprägt und was hat sie vielleicht dazu beigetragen, dass Sie sich bis heute dem Thema Pflege- und Adoptivkinder widmen?
• Und was glauben Sie, sind die zentralen Fähigkeiten, die Sie von Ihrer Familie vermittelt bekommen haben?
• Vielleicht mögen Sie einfach einmal erzählen wie Sie aufgewachsen sind? Vielleicht so bis zum Abitur.
• Was hat Sie bewogen dann Psychologie zu studieren?
• Wie haben Sie die Zeit als Studierende erlebt? Wie können wir uns das vorstellen?
• Mit 30 Jahren haben Sie dann Ihre psychologische Praxis gegründet. Sie haben einmal gesagt, „Ich habe damals das erste Mal von Kindern gelernt“ und das war für Sie ein Schlüsselerlebnis.
• Sie bilden sich dann weiter fort und ergänzen Ihr Wissen mit Zusatzausbildungen in Gesprächspsychotherapie, Verhaltenstherapie, analytischer und systemischer Familientherapie, und ab 2002 sind Sie Psychologische Psychotherapeutin). 1974 nehmen Sie eine halbe Stelle in der Erziehungsberatung in Frankfurt am Main/Gallus an. Damals gab es wenig Wissen zur Fremdunterbringung und der Rolle der Herkunftseltern. Sie haben erkannt, wie wichtig die Arbeit mit Herkunftseltern ist, auch im Sinne des Pflegekindes, besonders bezogen auf die Tatsache, dass diese Kinder zwei Familien haben. Sie gelten als Pionierin im deutschsprachigen Raum, stießen jedoch auf Widerstand bei Ihren Berufskolleg:innen. Wie würden Sie aus heutiger Sicht diese berufliche Phase beschreiben?
• Dann haben Sie 1978, als alleinerziehende Mutter eines Sohnes selbst einen 12-jährigen Pflegesohn aufgenommen. Wie kam es dazu und welche Motivation hat Sie damals geleitet?
• Wie blicken Sie aus heutiger Sicht auf diese Zeit als Pflegemutter zurück? Gibt es heute noch Kontakt zu Ihrem Pflegesohn?
• Ende der 90er Jahre wendet sich eine Gruppe von abgebenden Eltern an Sie, die sich selbst Herkunftseltern nennen. Sie bitten Sie mit Ihnen Seminare durchzuführen. Können Sie unseren Hörer:innen von dieser Zeit erzählen?
• Und Sie sind ab 1981 aktives Mitglied der Grünen gewesen und haben sich viele Jahre politisch engagiert, bis Sie dann 1991 austraten, da Sie nicht mit der Haltung der Partei zum Jugoslawienkrieg übereinstimmten. Was hat Sie bewogen, sich so intensiv politisch einzubringen?
• Kommen wir wieder zum Pflegekinderbereich zurück: 1991 erscheint Ihr erstes Fachbuch bei rowohlt „Pflege- und Adoptivkinder“. Wenn ich richtig gezählt habe, dann sind Sie Autorin oder Mitautorin von 9 Büchern. Was hat Sie bewegt zu schreiben und wie war die Resonanz der Pflegeeltern bzw. der Fachkräfte im Pflegekinderwesen darauf?
• Gibt es vielleicht zwei ganz besondere Erlebnisse oder Momente mit Pflegekindern oder Pflegeeltern, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind und die Sie heute noch gerne erzählen?
• Sie sind ja immer noch ganz aktiv unterwegs und haben auch für 2023 wieder einige Veranstaltungen geplant. Woher nehmen Sie die Energie und welches Motiv leitet Sie dabei?
• Was wünschen Sie sich noch, für Ihre vierte Lebensphase, welche Pläne haben Sie?
• Wenn Sie Politikerin wären, was würden Sie gerne im Pflegekinderwesen verbessern?
• Und abschließend: Was wünscht sich die Grande Dame des Pflegekinderwesens für Pflegekinder und Pflegefamilien?

Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:

Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:

https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/

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