Mit Pflegekindern über Krieg sprechen
23.03.2022 38 min Bertram Kasper und Team
Zusammenfassung & Show Notes
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Mit Pflegekindern über den Krieg sprechen
mit Udo Baer
mit Udo Baer
Heute begrüße ich Udo Baer. Er ist Dipl. Pädagoge und Gründer des Pädagogischen Instituts in Berlin. Dazu ist er Vorsitzender der Stiftung Würde. Er hat sich zusammen mit seiner Frau Gabriele Frick-Baer intensiv mit den Gefühlen von Kindern beschäftigt und dazu das Buch „Wie Kinder fühlen“ geschrieben. Und Udo Baer hat sich ausführlich mit den Themen Traumata und Kriegstraumata beschäftigt.
Aus aktuellem Anlass sprechen wir heute über das Thema „Mit Pflegekindern über den Krieg sprechen“.
·Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 50 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.
Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell 135 Familien mit fast 195 Kindern.
Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell 135 Familien mit fast 195 Kindern.
Fragen für das Interview:
· Aktuell wird ja von Zeitenwende gesprochen und wir können bei Politikern z.B. bei Robert Habeck spüren, wie hoch die emotionale Anspannung ist. Eine für uns alle sehr belastende und dazu noch fast unberechenbare Situation. Wie muss es da Kindern gehen, wenn Sie erstmalig so direkt mit Krieg, Tod und Sterben konfrontiert sind. Wie können wir uns die Situation von Kindern jetzt vorstellen, Herr Baer?
· Wahrscheinlich fragen sich viele Pflegeeltern aktuell, ob sie mit ihren Pflegekindern über den Krieg überhaupt sprechen sollten. Gerade auch, weil ja einige der Pflegekinder aufgrund von Erlebnissen in ihrer eigenen Biografie traumatisiert sind.
· Ab welchem Altern kann ich mit Kindern über Krieg sprechen?
· Und wie können Pflegeeltern am besten über das Thema sprechen, was sollten sie dabei beachten?
· Wir haben als Erwachsene schon bei Corona erlebt, mit welcher Informationswucht wir durch die Medien konfrontiert sind und erleben es jetzt bei dem Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine wieder. Mir fällt es schon selbst schwer, eine gute Dosis zu finden. Was ist Ihre Empfehlung für Pflegefamilien bzw. Familien um einen guten Umgang mit den Medien, den schrecklichen Bildern der Zerstörung, von weinenden Kindern zu finden?
· Und dann gibt es ja Kinder, die von sich aus das Thema ansprechen, wie sollte ich als Pflegemama oder Pflegepapa darauf eingehen?
· Ganz aktuell hat eine Pflegemutter erlebt, dass in der Schule über den Krieg gesprochen wurde und das 7-jährige Pflegekind war ganz überwältigt und hat mit großer Angst reagiert, als es wieder nach Hause zur Pflegefamilie kam. Was würden Sie konkret in dieser Hinsicht empfehlen?
· Wenn ich an mich selbst denke und in mich hineinspüre, dann habe ich auch Angst vor dem Krieg. Wie sollte ich mit meiner Angst gegenüber den Kindern umgehen? Kann ich das einfach sagen?
· Gerade am Wochenende bin ich mit meiner Frau wandern gewesen und wir haben im Garten eines Hauses zwei Jungs gesehen, vielleicht zwischen 7 und 9 Jahren alt, die Krieg gespielt haben. Einer von beiden hatte sogar ein blaugelbes T-Shirt an. Beiden hatte Maschinengewehre im Anschlag und haben gegenseitig aufeinander geschossen. Wie gehe ich als Pflegeeltern damit um?
· Wie halten Sie es, Herr Baer mit Kategorien bzw. der Einordnung nach „Wer sind die Guten und wer sind die Bösen“?
· Und welche Hinweise würden Sie gerne Pflegeeltern geben, wenn wir daran denken, dass Pflegekinder aufgrund ihrer Herkunftsgeschichte besonders traumatisiert sind? Wir hatten es ja schon eingangs, doch würden Sie da noch eine besondere Empfehlung geben?
· Was wünschen Sie Eltern und Pflegeeltern in diesen schwierigen und belastenden Zeiten?
Webseiten: https://www.baer-frick-baer.de/
https://www.trauma-und-wuerde.de/udo-baer/
https://www.kinder-und-wuerde.de/udo-baer/
https://www.paedagogisches-institut-berlin.de/index.php?id=67
Hier finden Sie uns im Internet:
· Wahrscheinlich fragen sich viele Pflegeeltern aktuell, ob sie mit ihren Pflegekindern über den Krieg überhaupt sprechen sollten. Gerade auch, weil ja einige der Pflegekinder aufgrund von Erlebnissen in ihrer eigenen Biografie traumatisiert sind.
· Ab welchem Altern kann ich mit Kindern über Krieg sprechen?
· Und wie können Pflegeeltern am besten über das Thema sprechen, was sollten sie dabei beachten?
· Wir haben als Erwachsene schon bei Corona erlebt, mit welcher Informationswucht wir durch die Medien konfrontiert sind und erleben es jetzt bei dem Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine wieder. Mir fällt es schon selbst schwer, eine gute Dosis zu finden. Was ist Ihre Empfehlung für Pflegefamilien bzw. Familien um einen guten Umgang mit den Medien, den schrecklichen Bildern der Zerstörung, von weinenden Kindern zu finden?
· Und dann gibt es ja Kinder, die von sich aus das Thema ansprechen, wie sollte ich als Pflegemama oder Pflegepapa darauf eingehen?
· Ganz aktuell hat eine Pflegemutter erlebt, dass in der Schule über den Krieg gesprochen wurde und das 7-jährige Pflegekind war ganz überwältigt und hat mit großer Angst reagiert, als es wieder nach Hause zur Pflegefamilie kam. Was würden Sie konkret in dieser Hinsicht empfehlen?
· Wenn ich an mich selbst denke und in mich hineinspüre, dann habe ich auch Angst vor dem Krieg. Wie sollte ich mit meiner Angst gegenüber den Kindern umgehen? Kann ich das einfach sagen?
· Gerade am Wochenende bin ich mit meiner Frau wandern gewesen und wir haben im Garten eines Hauses zwei Jungs gesehen, vielleicht zwischen 7 und 9 Jahren alt, die Krieg gespielt haben. Einer von beiden hatte sogar ein blaugelbes T-Shirt an. Beiden hatte Maschinengewehre im Anschlag und haben gegenseitig aufeinander geschossen. Wie gehe ich als Pflegeeltern damit um?
· Wie halten Sie es, Herr Baer mit Kategorien bzw. der Einordnung nach „Wer sind die Guten und wer sind die Bösen“?
· Und welche Hinweise würden Sie gerne Pflegeeltern geben, wenn wir daran denken, dass Pflegekinder aufgrund ihrer Herkunftsgeschichte besonders traumatisiert sind? Wir hatten es ja schon eingangs, doch würden Sie da noch eine besondere Empfehlung geben?
· Was wünschen Sie Eltern und Pflegeeltern in diesen schwierigen und belastenden Zeiten?
Webseiten: https://www.baer-frick-baer.de/
https://www.trauma-und-wuerde.de/udo-baer/
https://www.kinder-und-wuerde.de/udo-baer/
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Hier finden Sie uns im Internet:
Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:
Wir freuen uns über Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:
https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Wir freuen uns über Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:
https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
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